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In der heutigen Gesellschaft ist die Diagnose Burnout-Syndrom keine Seltenheit mehr – ganz unabhängig von Altersgruppe, Geschlecht oder Berufszweig und Position. Viele Menschen sind dem Druck der Arbeitswelt nicht gewachsen.

Der Begriff Burnout (to burn out – ausgebrannt sein) beschreibt den Zustand von körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung, der auf oft Stress und berufliche Überlastung zurückzuführen ist. Damit einher geht die mangelnde Fähigkeit diesen Stress adäquat zu bewältigen. Kurz: Burnout beschreibt die Diskrepanz zwischen beruflichen Anforderungen und Belastungen und der individuellen Fähigkeit mit selbigen umzugehen.

Dieses Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Ressourcen (vgl. Arnold Bakker: The Job Demands-Ressources model) kann als eine Ursache für Burnout angesehen werden. Einerseits hohe Anforderungen durch Arbeit unter Zeitdruck, emotional und körperlich belastende Situationen sowie steigende Ansprüche, andererseits zu wenig positive Erlebnisse, d. h. mangelnde Erfolgserlebnisse und Wertschätzung, welche normalerweise Antrieb und Motivation darstellen.

Die Symptome des Burnout-Syndroms lassen sich in drei verschiedene Kategorien einteilen: Depersonalisierung, emotionale Erschöpfung und Erleben von Misserfolg bzw. reduzierte Leistungsfähigkeit (vgl. Maslach Burnout Inventory – MBI). Nicht selten ziehen sich Burnout-Patienten aus ihrem sozialen Umfeld zurück, gehen auf Distanz, sind gleichgültig und zynisch. Doch Burnout kann sich auch durch Anspannung, Antriebsschwäche und Verhaltensänderungen äußern. Menschen mit Burnout-Syndrom fühlen sich oft wertlos und sehen wenig Perspektiven. Zumeist wird anfänglich versucht, diese Gefühle zu überspielen und zu verdrängen.

Eine Behandlung des Burnout-Syndroms ist als solches nur bedingt möglich, da es sich gemäß dem weltweit geltenden Diagnoseklassifikationssystem um eine Rahmen- oder Zusatzdiagnose handelt. Die einzelnen Symptome wie z. B. Depression können therapiert werden.

Bei der Behandlung von Burnout gibt es zwei mögliche Ansätze: Einerseits die Behandlung durch Beratungsgespräche, Verhaltenstraining, das Erlernen berufsrelevanter Fähigkeiten usw., andererseits die Veränderung von Arbeitsabläufen, regelmäßige Leistungsbewertung und Feedback o. ä.

Frühzeitig Präventionsmaßnahmen ergreifen ist besser, als später Symptome zu bekämpfen. Um Burnout vorzubeugen sollte man sich regelmäßig folgende 3 Fragen stellen: Wer bin ich? Was will ich? Wie erreiche ich es? Auf diese Art und Weise kann man die eigene Persönlichkeit festigen, seine Fähigkeiten ausbauen und Interessen und Ziele verfolgen und trainiert gleichzeitig emotionale und praktische Intelligenz. Eigen- und Fremdwahrnehmung gleichen sich im Optimalfall an, sodass Stress und Überforderung vermieden werden können.

Für weitere Informationen zum Thema Burnout lesen Sie bitte:

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Burnout-Syndrom, abgerufen 14.06.2012